Pressemitteilung Kirche, Kernenergie, Klimawandel
Eine Stellungnahme – verbreitet von Mattias Kiefer
Umweltbeauftragter, Erzbischöfliches Ordinariat, MCHN
Auf Initiative des Umweltbeauftragten des Bistums Hildesheim und auf Wunsch des Generalvikars
des Bistums wurde am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover die Stellungnahme
„Kirche, Kernenergie, Klimawandel“ erarbeitet.
Angesichts der bevorstehenden Entscheidung der Bundesregierung über eine Verlängerung
der Laufzeiten für Atomkraftwerke soll die Stellungnahme einen Beitrag gegen einen vorschnellen
Entschluss leisten.
Die Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis, dass die weitere Nutzung der Kernenergie gemeinwohlschädlich
und nicht zu verantworten ist.
Entscheidend sind folgende Argumente:
• Die Entscheidung über die weitere Nutzung der Kernenergie muss im Gesamtkontext
des Klimawandels gesehen werden. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach einer
möglichst CO2-armen Energieversorgung. Auf dem Prüfstand stehen der Lebensstil
und die Zivilisationsformen der modernen Wachstumsgesellschaft.
• Vor dem Hintergrund des globalen Gemeinwohls – als des Wohles aller Menschen –
stellen lebenszuträgliche Umweltbedingungen ein fundamentales Gemeinwohlgut dar,
das für alle gegenwärtig und zukünftig lebenden Menschen gesichert werden muss.
• Hinzu kommen konkrete Probleme der Großtechnologie Kernenergie: Das Problem der
Endlagerung ist weder theoretisch noch praktisch gelöst. Die Nutzung der Kernenergie
ist mit einer unverhältnismäßigen Verteilung von Schaden und Nutzen verbunden.
Kernenergie stellt, da sie die Energiewende behindert, keine Lösung des Klimaproblems
dar.
Anhang: Kirche, Kernenergie, Klimawandel – eine Stellungnahme
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